Während vor etwa 20 Jahren die klassische Informationstechnologie eines mittelständischen Unternehmens überwiegend die Rolle eines Mittels zum Zweck übernahm, verzeichnet sie in der heutigen Zeit ganz andere Dimensionen ihres Daseins. Die heutige moderne IT hat sich zum wahren Multitalenten entwickelt und ist in den meisten Unternehmen weltweit „absolut unverzichtbar“. Sie ist zum festen Bestandteil jeder Fachabteilung und jeder operativen Einheit geworden. Sie wächst, sie wird von Tag zu Tag immer schneller und intelligenter, sie lehrt uns und kann sogar wichtige Ereignisse vorausschauen. Ihre gesamtunternehmerische Bedeutung ist enorm und zählt zu den wichtigsten wirtschaftlichen Erfolgsfaktoren, die keinesfalls unterschätzt werden sollten.
Planen, Organisieren und Auswerten – gewaltiger Einfluss der IT in mittelständischen Unternehmen
Subjektiv betrachtet stehen auch in der Unternehmenssprache hinter dem Oberbegriff IT qualifizierte Mitarbeiter, die dieses Geflecht aus hochkomplexen Verknüpfungen, Befehlen und Prozessen steuern und zu ihrem Zweck instrumentalisieren. Jede Entscheidung wird dabei in Form sogenannter binärer Codes in Prozesse umgewandelt und als definierte Ergebnisse zur Weiterverwendung serviert. Sobald sich jedoch die klassischen IT Prozesse in den Unternehmenslalltag einnisten, verstanden und reibungslos umgesetzt werden, beginnt die nächste Stufe ihrer Entfaltung. Man beginnt sie zu leben und ihr nach und nach strategische Entscheidungen zu überlassen. Mit ihrer Hilfe lassen sich dann strategische Planungen, wichtige Organisationen und komplexe Auswertungen automatisiert durchführen. Das beste Beispiel hierfür wäre der Einsatz moderner ERP Systeme in der gesamten Wertschöpfungskette eines mittelständischen Unternehmens. Dank Ihrer kontinuierlich wachsenden Funktionalität und umfassenden Einsatzes kann man mit ihrer Hilfe mittlerweile die komplette Geschäftstätigkeit eines Unternehmens steuern, inklusive der Verwaltung seiner gesamten Infrastruktur. Doch am aller deutlichsten ist dieser Wandel in der IT innerhalb des C-Levels zu erkennen.
Verlagerung von IT Verantwortlichkeiten als Folge der Digitalisierung
Im Zeitalter der Digitalisierung wird auch die IT Verantwortung durch zusätzliche Aufgaben, Prozesse und Facettenreichtum neu definiert. Diese tangieren immer mehr zusätzliche Fachbereiche und ziehen automatisch die Entstehung neuer Abteilungen sowie weiterer Verantwortlichkeiten auch im C-Level nach sich. Plötzlich werden neben dem CIO (Chief Information Officer) neuartige Zuständigkeiten definiert, wie die sogenannten Chief Digital Officer, Chief Data Officer oder Digital Sales Experten. Durch den verstärkten Einsatz Cloud-basierter Anwendungen und Services kommen synchron innovative Technologien zum Einsatz, auf der anderen Seite werden jedoch einige alte Verantwortlichkeiten vollständig aufgelöst. Digitalisierungsbestrebungen verursachen einen bewussten Verzicht auf einige Altsysteme oder Modernisierungen eigener Serverinfrastruktur. Man optimiert die Ressourcenauslastung und fokussiert sich auf betriebswirtschaftliche Kernprozesse, und zwar abteilungsübergreifend. Durch die Digitalisierung wird praktisch jeder Geschäfts- und Produktionsprozess verändert. Das Unternehmen entwickelt seine eigene Dynamik, die in dieser einzigartigen Form in keinem weiteren Unternehmen vorkommt. Die Verlagerung von IT Verantwortlichkeiten bedeutet aber auch einen Wandel in der gesamtunternehmerischen Wahrnehmung eines CIO. Die Person dahinter ins kein klassischer IT Leiter mehr. Sie fungiert zur selben Zeit als Entscheider bei komplexen internen IT Projekten und als autonomer Business-Partner, der die Geschäftssprache spricht. Er übernimmt die Verantwortung bei der Umsetzung der digitalen Transformation im eigenen Unternehmen und fungiert gleichzeitig firmenübergreifend als Mentor, z.B. bei der Unterstützung von StartUps im Rahmen ihrer Innovationsprojekte. Als sogenannter Service-Aggregator sorgt der CIO zusätzlich dafür, dass jedem einzelnen Unternehmenszweig, unabhängig von deren spezifischen Anforderungen, ein entsprechender Grad an Digitalisierung ermöglicht wird.
Wie sieht es mit der IT-Sicherheit im deutschen Mittelstand aus?
Der heutige Einsatz moderner Informationstechnologie zieht als logische Konsequenz besonders beim deutschen Mittelstand durchaus begründete Sicherheitsbedenken nach sich. Kein Wunder, denn nach Angaben des Branchenverbandes Bitkom waren in den letzten Jahren drei von vier Unternehmen mit 100 bis 500 Mitarbeitern von IT-Sicherheitsvorfällen betroffen. Paradoxerweise verbirgt moderne Informationstechnologie große Risiken und kann einem Unternehmen Schaden einrichten. Diese Tendenz ist erschreckend und aufschlussreich zugleich. Denn auch im Zeitalter der Digitalisierung darf die Absicherung eigener IT-Systeme unter keinen Umständen vernachlässigt werden. Das bedeutet nicht, dass die heutige IT anfälliger geworden ist als vor 20 Jahren, sondern, dass sie neben den umfangreichen Vorteilen für die Wirtschaftlichkeit eines Unternehmens auch der Cyberkriminalität neuartige Möglichkeiten eröffnet. Aus diesem Grund setzen immer mehr Unternehmen neben dem klassischen Antivirenschutz sogenannte Status-Checks ein. Diese sind als regelmäßige zusätzliche Überprüfungen der Sicherheit (Security-Assessments) zu verstehen, welche meist von einigen externen IT-Dienstleistern bereitgestellt werden. Auf diese Weise werden Schwachstellen in der eigenen IT aufgedeckt und entsprechende Methoden zu deren vollständigen Beseitigung definiert. Idealerweise können infolge einer solchen Überprüfung auch Policies für Passwörter sowie andere sicherheitsrelevante Prozesse auf den Prüfstand gestellt werden. Zusätzlich bieten solche IT Dienstleister IT Sicherheitstrainings an, um die Awareness der Mitarbeiter hinsichtlich der Sicherheitslücken zu stärken und sie auf einen potentiellen Cyberangriff vorzubereiten.
Das Ziel der heutigen IT ist es, sich aus der herkömmlichen „InformationsTechnologie“ in eine Art „Immediately Trusted“ hinein zu transformieren, damit sich vor allem die Unternehmen darin wohl und sicher fühlen können. Die Innovation interner Prozesse treibt uns somit jeden Tag nach vorne und verschafft einem mittelständischen Unternehmen beim richtigen Einsatz moderner IT Technologie einen gewaltigen Vorsprung direkt auf die Pole-Position.