Die unerwartete Corona-Krise hat gezeigt, wie angreifbar die Gesundheit der Menschen und die der Weltwirtschaft ist. Das, was im Laufe der Jahrzehnte mühsam aufgebaut wurde, kann binnen weniger Tage den Boden unter den Füßen verlieren. Ja, wir machen uns große Sorgen um die aktuelle Entwicklung und eine mögliche, vielleicht sogar langanhaltende Rezession in der Zeit danach. Während die Menschen ihre Ausgangssperre noch einigermaßen gut verkraften können, bedeutet jeder weitere Tag für zahlreiche Unternehmen beträchtliche Umsatzeinbußen und landesweite Betriebsschließungen. Corona zerstört unsere Gegenwart und kann die unternehmerische Zukunft des Landes stark beeinträchtigen. Doch einige Unternehmen schaffen es neue Wege aus der Notlage zu finden.

Besonders hart treffen die Auswirkungen des Shutdowns den Dienstleistungssektor. Das Herunterfahren ihrer gesamten operativen Tätigkeit für unbestimmte Zeit kann für viele Betriebe einen sehr schweren Wiedereinstieg oder sogar ihre endgültige Schließung nach sich ziehen. Die von den Regierungen der Länder erlassenen Restriktionen treffen besonders stark die Freizeitindustrie, Reise- und Tourismusbranche sowie das Gastgewerbe. Wo keine Kunden sind, gibt es auch keine Einnahmen.

Corona-Krise verändert den Stimmungsbarometer in der gesamten Wirtschaft

Auch auf den Finanzmärkten ist die Stimmung dementsprechend schlecht, weil die Situation unüberschaubar und instabil ist. Die Entwicklungen in der Wirtschaft werden täglich durch die schwankenden Barometer auf den Finanzmärkten widerspiegelt. Die Ungewissheit über die Zukunft ist unter den Bürgern ebenfalls hochansteckend und bewegt viele dazu verstärkt über sichere Anlagemöglichkeiten nachzudenken. Die Meinungen der Wirtschaftsexperten teilen sich in diesem Aspekt. Die einen warnen vor eiligen und unüberlegten Fehlinvestitionen, die anderen dagegen raten in Anbetracht einer möglichen Deflation der Assets am Markt über Investitionen in dauerhafte Werte nachzudenken, wie etwa die Immobilien, die in unsicheren Zeiten Stabilität und finanzielle Absicherung bieten.

Die Gewinner der Corona-Krise trotz weltweiten Lockdowns

Der lokale Online-Handel boomt. Auch Versanddienstleister und verschiedene Disponenten arbeiten auf Hochtouren, um die derzeit überdimensionale Nachfrage nach Konsumgütern zu decken. Im Kampf ums Überleben wagen auch kleine und mittelständische Unternehmen aus den anderen Branchen den Schritt in Richtung Digitalisierung, um zumindest einen Teil ihrer operativen Tätigkeit aufrechtzuerhalten. Sie verzeichnen die ersten großen Erfolge und senden damit ein hohes Maß Optimismus an diejenigen, die den Schritt in Richtung Digitalisierung und Virtualisierung der Arbeit bisher verweigert haben. Perfekt zugeschnittene, unternehmensoptimierte Starter-Pakete für B2B machen einen fachspezifischen Kundensupport remote und ohne Einschränkungen möglich. Dafür müssen die Experten nicht mal ihre eigenen vier Wände verlassen. Die Kundenberatung wird nicht nur auf das Telefon beschränkt. Durch die Virtualisierung der Arbeit können auch komplexe Projekte, Vorbereitungen oder Produktdesigns in einer digitalen Kollaboration mit anderen Kollegen aus verschiedenen Standorten durchgeführt werden. Das scheint bei vielen Firmen von Beginn an gut zu funktionieren. Durch die entstandene Situation entdecken sich viele Unternehmen neu und finden sogar kreative Wege ihr Geschäft besser am Laufen zu halten und sogar mehr Potenzial aus ihrem Tagesgeschäft rauszuholen.